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Erik Laubenstein im Porträt: „Prozesse müssen praxistauglich sein.“

Eric Laubenstein leitet bei URANO das Qualitätsmanagement. Im URANO.blog erklärt er, warum Prozessoptimierung Teamwork ist und wie zertifizierte Standards das Unternehmen voranbringen.

Mit Qualitätsmanagement ist es wie mit der Autopflege: Weitsichtige Fahrzeughalter achten darauf, dass auf dem Nummernschild ihres Wagens immer eine gültige Prüfplakette klebt. Und weitsichtige Unternehmen tragen dafür Sorge, dass sie die Anforderungen bestimmter ISO-Normen kontinuierlich erfüllen und entsprechend zertifiziert werden. „Das ist eine Daueraufgabe“, erklärt Eric Laubenstein, der bei URANO das Team Qualitätsmanagement leitet. „Es reicht nicht, einen bestimmten Standard einmal zu erfüllen und dann abzuhaken. Entscheidend ist die Regelmäßigkeit.“

Als Spross einer rheinhessischen Winzerfamilie weiß Eric Laubenstein (Jahrgang 1971), wovon er spricht. Jeder Jahrgang muss aufs Neue überzeugen. Das erfordert Vielseitigkeit – neben den operativen Aufgaben im Weinberg und im Keller geht es auch um das mittel- und langfristige Management des Familienbetriebs. „Bei uns war immer was los und immer was zu tun“, erinnert er sich.

So erwirbt sich Eric Laubenstein ein breitgefächertes Interesse, das seinen weiteren Werdegang prägen wird: Nach Abitur und Wehrdienst absolviert er eine Ausbildung zum Industriekaufmann in der Chemieindustrie. „Für mich war es reizvoll, dass ich sowohl die betriebswirtschaftliche Seite als auch die Produktion kennengelernt habe“, erinnert sich Eric Laubenstein. Rasch steigt er in seinem Lehrbetrieb auf und über übernimmt Verantwortung als Leiter im Einkauf sowie im Betriebsrat. Dann lockt die IT-Branche mit vielen neuen Herausforderungen. Eric Laubenstein lässt sich die Chance nicht entgehen, bei einem IT-Beratungsunternehmen mehrere Abteilungen in eigener Regie aufzubauen. Er verantwortet Einkauf, Vertrieb und Service-Center ebenso wie den Innen- und Außendienst. Auch im Controlling und in der Kostenrechnung übernimmt er Leitungsfunktionen. Je mehr Bereiche er sich erarbeitet, desto klarer kristallisiert sich für ihn heraus, wie er sich gezielt spezialisieren kann, ohne den Blick für’s Ganze aufgeben zu müssen: Eric Laubenstein findet seine berufliche Wahlheimat in der internen Organisation und in der Prozessoptimierung.

Das sind zugleich die wichtigsten Aufgaben, die Eric Laubenstein mittlerweile bei URANO als Leiter des Qualitätsmanagements wahrnimmt. Dabei sieht er sich keineswegs als Hüter starrer Vorschriften. Im Gegenteil: Seine gesunde Neugier und ein im besten Sinn idealistischer Gestaltungswille treiben ihn an, auch bestehende Prozesse immer wieder zu hinterfragen – und zwar unabhängig von kurzfristig anstehenden Zertifizierungsprüfungen. Eric Laubenstein ist davon überzeugt, dass umfassendes und nachhaltiges Qualitätsmanagement dafür die beste Vorbereitung ist. „Mut zur Lücke ist keine gute Taktik“, sagt Eric Laubenstein, „auch wenn tatsächlich nur ein kleiner Teil der umfangreichen und detaillierten Vorgaben geprüft wird, die wir einhalten müssen.“ Manche der unzähligen Einzelvorschriften mögen für sich betrachtet manchmal sehr penibel daherkommen. Trotzdem ergeben sie für Eric Laubenstein mit Blick auf das Qualitätsmanagement ein stimmiges Gesamtbild, das er im Kurzinterview mit URANO.blog erklärt:

URANO.blog: Was macht Qualitätsmanagement aus?

Eric Laubenstein: Grundsätzlich sprechen wir von Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung. Dabei stehen jeweils der Servicegedanke und die Kundenorientierung im Mittelpunkt: Unsere Kunden erwarten Qualität –und URANO hat in allen Geschäftsbereichen Qualität zu bieten. Ein nachhaltiges Qualitätsmanagement trägt dazu bei, dass diese Qualität stetig verbessert und wahrgenommen wird.

URANO.blog: Was bedeutet das konkret?

Eric Laubenstein: Das Qualitätsmanagement kümmert sich zum Beispiel darum, bestimmte Prozesse, die sich im Arbeitsalltag bewährt haben, zu vereinheitlichen. Es geht auch darum, geeignete Standards zur Dokumentation zu implementieren. Das schafft Transparenz und sichert Unternehmenswissen. URANO ist ganz konkret zertifiziert für sein Qualitätsmanagementsystem (ISO 9001), sein Umweltmanagementsystem (ISO 14001) und sein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISO 27001). Die Details kann man übrigens auch hier auf der URANO-Homepage nachlesen.

URANO.blog: Zuviel Standardisierung und Vereinheitlichung kann leicht zu bürokratischem Selbstzweck werden…

Eric Laubenstein: Deshalb dürfen die Prozesse, die vom Qualitätsmanagement gepflegt werden, auch nicht reine Theorie bleiben. Nachhaltig ist Qualitätsmanagement erst dann, wenn sich die Prozesse sich an ihrer Praxistauglichkeit messen lassen können. Das gelingt nur, wenn wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden! Qualitätsmanagement ist so gesehen Teamarbeit. Gute Prozesse sind gerade kein hartes Vorgabewerk, sondern das Ergebnis einer Optimierung von Arbeitsabläufen. Das ist für mich das Gegenteil von bürokratischem Selbstzweck. Und ganz abgesehen davon bedeutet Prozessmanagement auch, dass die eigenen Ergebnisse nicht in Stein gemeißelt sind. Prozessmanagement gestaltet, steuert, kontrolliert und verbessert die Arbeitsprozesse. Das Erfolgspotential liegt ja gerade darin, bestehende Strukturen kontinuierlich zu analysieren und zu verbessern. Das kann zum Beispiel dazu führen, weniger in Abteilungsstrukturen als in Wertschöpfungsketten zu denken. Bei URANO können wir gerade beobachten, wie positiv solche Veränderungen wirken können!

URANO.blog: Wer profitiert wie vom Qualitätsmanagement?

Eric Laubenstein: Gutes Qualitätsmanagement bietet einen dreifachen Mehrwert: Unsere Kunden können sich auf zertifizierte Standards und damit auf verbriefte URANO-Qualität verlassen. Es ist ja sicher kein Geheimnis, dass zufriedenere Kunden häufiger und umfangreicher unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, als unzufriedene Kunden. Insofern steigert das Qualitätsmanagement indirekt Wettbewerbsfähigkeit. Das Unternehmen spart aber auch durch optimierte Prozesse Zeit und Geld, weil beispielsweise doppelte Arbeit vermieden wird. Und unsere Kolleginnen und Kollegen profitieren von klar definierten, transparenten und nachvollziehbaren Aufgabenbeschreibungen. Das rentiert sich zusätzlich bei der Einarbeitung von neuen Kolleginnen und Kollegen – aber auch bei Vertretungen im Krankheitsfall. Alles in allem ist es das Ziel von Qualitätsmanagement, die nötige Ruhe und Stabilität zu fördern, die wichtig für den Erfolg eines Unternehmens ist!

Gernot Uhl

Employer Branding